Die Lage in den Lieferketten ist seit Beginn der Corona-Pandemie prekär, doch die Probleme nehmen zu – insbesondere wegen des Lockdown in Shanghai seit Ende März. Und ein nächster Lockdown scheint in China ebenfalls nicht weit: Auch aus Peking wurden Ende April zunehmend Corona-Fälle gemeldet. Laut dem Tagesspiegel haben die Behörden vor Ort Maßnahmen erneut verschärft und Homeoffice sowie Geschäftsschließungen angeordnet. Einwohnerinnen und Einwohner befürchteten nun noch strengere Vorschriften.
Ein weiterer Lockdown in ähnlichem Ausmaß wie in Shanghai, der in diesem Fall etwa 22 Mio. Menschen betrifft, würde zu monatelangen Unterbrechungen der globalen Lieferketten führen und den ohnehin schon hohen Inflationsdruck verstärken, mahnt das Supply-Chain-Unternehmen Project 44.
Dies belegen Datenanalysen zum Shanghai-Lockdown. Währenddessen nahm die Verweildauer von importierten Containern im Hafen um 237 Prozent zu und stieg von 4,6 Tagen am ersten Tag des Lockdowns auf über zwei Wochen, kurz bevor die Beschränkungen am 22. April gelockert wurden. Die Container konnten nicht zügig genug per Lkw aus den Häfen abgeholt werden und blockieren somit die vorhandenen Abstellflächen.